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Log22.09.2020

Camp #3 der Stadtmachen Akademie

Großartiges Finale

Die Stadtmachen Akademie war zum Finale des ersten Jahrgangs 2019/2020 mit Camp #3 vom 17.-19.9.2020 zu Gast im Haus der Statistik am Alexanderplatz in Berlin. Das Modellprojekt um die sogenannte Koop5 steht dafür, wie Initiativen selbstbestimmt und auf Augenhöhe mit etablierten Akteuren der Stadtentwicklung kooperieren. Das Projekt zeigt zudem, wie sich die interne Organisation einer Initiative gut aufstellen lässt und wie die Macherinnen und Machern dabei den Eigensinn und den Idealismus der ersten Tage bewahren können, während die eigenen Strukturen gleichzeitig immer größer, komplexer und professioneller werden. Über den Veranstaltungsort kommen wir damit zum inhaltlichen Fokus des Camps: der Kooperation. Wie können solidarische Formen der Zusammenarbeit gestaltet werden? Wie können wir dezentral arbeiten? Was hat Kooperation mit Entscheidungsfindung zu tun? Und: Was versteht man eigentlich unter New Work?

Kooperation – in der Stadtmachen Akademie ist dies der zentrale Arbeitsmodus. Dabei stehen die 16 großartigen teilnehmenden Initiativen im Mittelpunkt: als Prosumenten, als aktive Koproduzentinnen der Akademie. Sie haben uns als Veranstaltende und ebenso die vielen Referentinnen und Referenten mit ihren Persönlichkeiten, ihrer Kreativität und ihrem Knowhow ständig inspiriert und das Curriculum und die Formate gemeinsam mit uns weiterentwickelt und verbessert. Ein wichtiger Erfolg dabei ist die Implementation der kollegialen Beratung als eigenständigem Beratungstool. Der größte Erfolg aber ist die gemeinsame bedarfsorientierte Reflexion, Revision und Ergänzung der Inhalte. Wir können damit begründet festhalten: Zeit, die in der Akademie verbracht wird, spart den Teilnehmenden Zeit bei der praktischen Arbeit in ihren Projekten vor Ort.

Was folgt? Wir werden mit allen in Kontakt bleiben und sie als Alumni der Stadtmachen Akademie aufnehmen. Die Organisation und Durchführung des ersten Jahrgangs 2019/2020 hat uns als Team ganz schön auf Trab gehalten. Wir sind sehr froh, dass uns der vhw Bundesverband die Gelegenheit gegeben hat, dieses Projekt zu initiieren, und wir sind wild entschlossen, dieses Projekt fortzuführen, weil wir an den Spirit glauben, für den die teilnehmenden Projekte stehen: das Stadtmachen, den Verve, Stadt nicht nur anders zu denken, sondern sich auch aktiv für ganz praktische Projekte einzusetzen, die mehr Stadt für alle ermöglichen. Diese Idee ist nicht neu. Es gibt eine lange Tradition von kreativen kritischen zivilgesellschaftlichen Stadtentwicklungsansätzen, etwa von Seiten der Genossenschaftsbewegung, aus der ökologischen Stadtentwicklungsbewegung heraus bzw. von Seiten vielfältigster Selbsthilfeprojekte, Bürger- und Nachbarschaftsinitiativen. Neue Ideen des Stadtmachens knüpfen an diese Debatten an und stellen Bezüge zu ihnen da, wie aktuell etwa die Idee der Urban Commons. Was bleibt ist allerdings, dass jedes neue Projekt für sich thematisch und organisatorisch wieder sehr weit vorne beginnt. Es ist immer wieder ein weiter Weg zur Präzisierung der eigenen Vision und zur verstetigenden Arbeit mit der eigenen Organisation. Und damit bleibt die Stadtmachen Akademie ein relevanter Ansatz: als Plattform für Weiterbildung für alle, die Stadtraum zukunftsfähig und kreativ gestalten wollen.

Impulse

Camp #3 steckt voller Impulse zur Kooperation. Ein paar Impressionen finden sich in den Bildern wieder. Vielen Dank an unsere Fotografin Duygu dafür!  Das Team von Sebastian Beck (vhw) und Laura Bruns (stadtstattstrand) hat diese Mal ganz neuartige Unterstützung dabei: den Reflektor von Tristan Biere. Tristan hat in den drei Tagen mit vielen über ihr Verständnis von Kooperation und Selbstorganisation gesprochen. Von Selbstsabotage bis zu den Strassenbaumraumpotenzialen sind dabei spannende, anspruchsvolle und selbstkritische Ansätze zur Selbstreflexion entstanden. In Rücksprache mit Professor Klaus Selle machte Tristan dabei auch noch einmal klar: Selbstorganisation ist kein Selbstzweck, am wichtigsten bleibt immer der Anlass! Praktisches von Tristan für alle: Logos für jede teilnehmende Initiative, die am letzten Tag via Transferpresse ihren Weg auf eine limitierte Sonderedition von Stadtmachen Akademie Jute Beuteln fanden. Über gemeinsame Urheberrechte können diese auch digital weiterverwendet werden.

Die Referentinnen und Referenten der drei Tage im Schnelldurchlauf:

KO-PRODUKTION ALS HEBEL: Gastvortrag, Diskussion und später auch Apérowalk von/mit Leona Lynen, ZUsammenKUNFT e.G.

NEW WORK – EIN HANDS-ON-KNOWSHOP: Sascha Kubiak, Dark Horse Innovation, Berlin

STADTMACHEN UND URBAN COMMONS: Einblicke in das Urban Commons Cookbook mit Dr. Mary Dellenbaugh-Losse

KONSENSDEMOKRATIE UND DER UMGANG MIT SCHWIERIGEN ENTSCHEIDUNGEN: Workshop mit Miguel Martinez, Premium-Kollektiv

LOKALE DEMOKRATIE UND BETEILIGUNG: Talk zum Forschungsprojekt mit Martin Bangratz, RWTH Aachen

FRAGEN ZUR SELBST GEMACHTEN STADT: Stadtmachentalk mit Prof. Dr. Klaus Selle

Danke an Alle

Laura Bruns (stadtstattstrand), Tristan Biere (stadtstattstrand), Franziska Ortgies (vhw), Ulrike Ferg (vhw), Leona Lynen (ZUsammenKUNFT e.G.), Sascha Kubiak (Dark Horse Innovation), Dr. Mary Dellenbaugh-Losse, Miguel Martinez (Premium-Kollektiv), Martin Bangratz (RWTH Aachen), Prof. Dr. Klaus Selle, das Team von Tiziana von graphicrecording.cool (Berlin), Bastian Manteuffel (vhw), Steffen Jähn (vhw), Jannis Willim (vhw), Roja Moshiri (vhw), Angelika Boenisch (vhw), Nina Peters (Pioniernutzung, Haus der Statistik), Konrad Braun (Haus der Statistik), Duygu Atceken (Fotos), Thorsten (Technik), die Stadtfrauenküche und Refueat (Catering), Britta Klück (vhw), Patrick Chrzaszcak (vhw), Daniela Srot (vhw), Laura Marie Garbe (vhw), Ruby Nähring (vhw), Monika Schiffmann (vhw), Robert Kretschmann (vhw), Go! (Kurierdienst), Julian Schmidt (Website), und an alle Teilnehmenden des ersten Jahrgangs der Stadtmachen Akademie: die Initiative Stadtraum (Aachen), die Raumkollaboration (Augsburg), machbar – Kultur auf der Kaserne (Bamberg), die Interkulturanstalten (Berlin), das Reallabor Radbahn (Berlin), die Stadtbewegung (Berlin), das Unternehmensnetzwerk Großbeerenstraße (Berlin), Dortmund 2040 (Dortmund), KD 11/13 (Essen), die Verwaltungsrebellen (Essen), die Mitmachzentrale (Gerlingen), das Verbündeten-Netzwerk (Hamburg), Shquared (München), das Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum (Potsdam), das Warnow Valley (Rostock) und die Wanderbaumallee (Stuttgart).

 

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